Der Wanderer, von Numring

Ziehst du über grüne Au`?
Über Wies und kalt` Geröll,
siehst die Blumen dir blühen,
erfreut sich dein Herz?

Wanderst du über bewachsene Wege?
an hohen Bäumen vorbei,
Siehst die Ameisen spielen,
erfreut sich dein Herz?

Was siehst du, einsamer Gesell?
Den Weg, den du gehst
oder das Ziel, das du erflehst?
Den grauen Punkt, von Nebeln umschweift
Am Horizont, ein letztes Glühen?

Sieh, wie die Welt hier um dich blüht!
Das Leben in seinen Farben.
Ruhe dem Streben! Friede der Hast!
Sanftmut der Eile und setz dich zur Rast!

Wandersmann, leg dich zur Ruh.
Bette dein erschöpftes Haupt,
im Leben, das dein - lässt du
denn keine Ruhe hinein?